Aktuelles aus der ems - electronic media school Potsdam Babelsberg

Video Killed the Radio Star – Volo-Update #5 

Video Killed the Radio Star – Volo-Update #5 

Seit Mitte Januar dreht sich bei #ems13 alles um die Bildgeschichte. Die Volos suchen Skurriles, Spannendes und Schreckliches. Das #ems13-Update von Julian von Bülow und Marie Steffens.

Nach rund zwei Monaten Audiopraktikum bei Radiosendern und Podcast-Produktionen stand nun der Videoblock an. Die Motivation war von Anfang an hoch, die Corona-Inzidenz allerdings auch. Deswegen begann der ems-Betrieb Ende Januar erstmal im Homeoffice. Von unseren Praktika berichteten wir bei virtuellen Frühstücken, die ersten Kameraeinstellungen und den Schnitt mit Adobe Premiere brachten uns Patricia Corniciuc und Maike Gomm online bei. Dabei wurde uns schnell klar, dass Video ein ganz anderes Denken als Audio erfordert: es geht vorrangig um Bildgeschichten. Verinnerlicht haben wir dieses Konzept mit etlichen Videobeispielen, dem Schreiben von Treatments und Checklisten für den Dreh. 

Bei unserem ersten Dreh wollten wir unsere Ideen dann perfekt umsetzen. Die Aufgabe: ein sogenanntes O-Ton-Porträt. Die Geschichte sollte nur durch die Aussagen der Protagonist*innen erzählt werden. Gedreht wurde entweder mit der Sony Alpha oder mit dem iPhone. Jede*r war dabei für Bild, Ton und die Fragen selbst verantwortlich, auch die Themen konnten wir uns selbst aussuchen. 

Schwer bepackt mit Stativ, Kamera und Mikrofon ging es dann auf den Falkenhof, zu einer Kunstrestauratorin, in ein Restaurant oder eine Fahrradwerkstatt. Dabei waren wir immer zu zweit unterwegs: eine Person filmte die Geschichte, die andere war für das Making-Of zuständig. Es entstanden tolle Szenen – von bewegenden Schicksalen von geflüchteten Menschen bis hin zu dem Ausnehmen von Küken als Futter für Greifvögel. Gelernt haben wir dabei vor allem drei Sachen: Speicherkarten sind schnell voll, Detail-Einstellungen essentiell und situative Töne gern gesehen.  

Nach einem Input von Rainer Tauber zu Text und Vertonung machten wir uns auf den Weg zu unserem zweiten Dreh, bei dem wir auf Kühe, den Kampfmittelräumdienst und Comic-Zeichnerinnen trafen. Wie auch zuvor, wurden die Videos mit der Sony Alpha-Kamera und dem iPhone gedreht und im Nachhinein auf dem Computer mithilfe von Adobe Premiere oder auf dem Smartphone geschnitten und vertont. Das war teils eine ganz schöne Friemelarbeit, bei der wir von Stefanie Stoye, Jana Gebauer und Max Horn aber gut unterstützt wurden.  

Kaum waren die ersten zwei Drehs hinter uns, durften wir auch schon unsere Videopraktikumsstationen wählen. Neben diversen RBB-Stationen, gab es dabei auch die Möglichkeit ein Praktikum bei Spiegel Video, Welt Video oder Reuters zu absolvieren. Dafür mussten wir aber noch eins lernen: den Dreh mit der Videojournalisten (VJ)-Kamera. Den zeigte uns der Kameramann Max-Martin Beyer. Als Übung sollten wir in Gruppen ein weiteres Video erstellen. Viele haben sich dabei von dem Seminar von Dennis Gastmann inspirieren lassen, der uns gezeigt hat, inwiefern Humor und Satire auch im Journalismus einen Platz haben. 

Doch leider gehört zum Journalismus nicht nur Humor, sondern auch das Berichten über Kriege und Krisen. Thema unseres nächsten Drehs ist anlässlich der Gewalt in der Ukraine, “Die Jugend und der Krieg”. Wir hoffen, damit Stimmen zu Wort kommen zu lassen, die bisher wenig Beachtung fanden.