Ablauf des Volontariats
Was lerne ich wann?
Einstiegstraining
Los geht‘s mit Recherche, Medienrecht, Deutsch für Journalisten, Kreativitätstraining, Sprechtraining und vielem mehr. Die ems legt Wert auf Verantwortungsbewusstsein und vermittelt die ethischen Grundsätze journalistischer Arbeit. Das schafft die Grundlagen für alles, was jetzt kommt.
Audio
Gleich im Anschluss folgt das Audio-Training, was an der ems knapp zwei Monate dauert. Hier lernen die Volos alle Formate kennen: Live-Reportage mit dem Ü-Wagen, Live-Gespräch im Studio, Interviewtraining, Berichte, Reportagen, Podcast und Moderation. In der ems gibt es zwei moderne Selbstfahrer-Studios, in denen die Volontäre eigene Info- und Magazinformate produzieren. Unter Live-Bedingungen: Wir senden über UKW und Internet-Stream. Kommunikationsstrategien und Marketingmaßnahmen in den Social-Media-Plattformen begleiten das ganze Modul – eben multimedial von Anfang an! Gut ausgerüstet gehen die ems-Volontäre anschließend für ihr acht-wöchiges Redaktionstraining zu bekannten Radiosendern und Podcast-Produzenten in ganz Deutschland.
Video
Die Video-Grundausbildung an der ems dauert zwölf Wochen. Die Volontärinnen und Volontäre lernen den Umgang mit VJ-Cam, Spiegelreflex-Kamera und Schnittprogrammen. Sie lernen das "Erzählen in Bildern" und das dramaturgische Arbeiten bei journalistischen Beiträgen, ebenso das Texten zum Bild. Dabei ist uns extrem wichtig, dass alle Volos ihre Berichte, Porträts und Reportagen in Zweierteams oder allein drehen. Auch diese Einheit endet mit Projektwochen. Das können "Sendungswochen" sein, ein Film-Festival oder die Entwicklung eines neuen Formats. Natürlich kommt Social Media nicht zu kurz: Instagram-Storys, Videos für Facebook oder Twitter-Grafiken - das gehört dazu. Acht Wochen lang gehen die Volontäre anschließend wieder in eine unserer Partner-Redaktionen.
Online & Social Media
Weiter geht es mit dem Online- und Social-Media-Training. Das heißt: zwei Monate digitales Storytelling, Drehen und Schneiden mit dem Smartphone, Schreiben und Produzieren fürs Netz, Insta & Co, Content-Management und Multimedia-Produktion. So gut gerüstet geht auch schon das erste journalistische Multimedia-Projekt der Volontärinnen und Volontäre online. Danach folgt das "richtige Leben" während sechs Wochen in einer Online- oder Social-Media-Redaktion.
Aufbau-Training
Alles bisher Gelernte wird jetzt noch einmal vertieft und kombiniert: Arbeit vor der Kamera, Datenjournalismus, Recherche Aufbau, Ton intensiv, Formatentwicklung, ... Und weil fast alle Absolventinnen und Absolventen der ems als Freie ins Berufsleben starten, bereiten wir sie auch darauf gründlich vor: mit Business-Tipps für freie Journalistinnen und Journalisten.
Freies Redaktionstraining
Video, Online, Social Media oder Audio – so langsam wissen die meisten, was sie wollen. Daher beginnt nun das Freie Redaktionstraining. Hier suchen sich die Volos eine Wahlstation für rund acht Wochen. Vom Rechercheverbund bis zum Auslandsstudio – wir versuchen, alles möglich zu machen.
Abschlusstraining
Endspurt. Im letzten Monat an der ems wird das große Multimediale Abschluss-Projekt realisiert: Up to the next Level – stehen an dieser Stelle multimediale Projekte, die innovativ querdenken und Neues ausprobieren, selbstbewusst in Kooperation mit großen Marken wie zum Beispiel SPIEGEL Online oder auf der Suche nach neuen Erzählweisen wie beim preisgekrönten Projekt Die-Unsichbaren.de.
Zu diesem Zeitpunkt wissen die Volontärinnen und Volontäre in der Regel auch, wo sie hinwollen: Sie konnten Kontakte in vielen Redaktionen knüpfen und bekommen in der Regel für ihren journalistischen Karriere-Start ein Rahmenvertrags-Angebot vom rbb.
Alle ems-Absolventinnen und Absolventen – das sind mit Abschluss des 13. Jahrgangs 204 Menschen – haben eine qualifizierte Arbeit in den elektronischen Medien gefunden.
Wofür wir stehen
Wir sind davon überzeugt, dass wir für einen der besten Berufe der Welt ausbilden! Und unser Beruf, unser Handwerk des Journalismus, wird gebraucht: Wenn wir Journalistinnen und Journalisten unabhängig und kritisch sind in alle Richtungen. Wenn wir zuhören und Informationen nicht nur liefern, sondern auch einordnen. Wenn wir ernste Themen unterhaltsam und angemessen darstellen können.
Die ems bietet mit ihrem crossmedialen Volontariat dafür einen praxisnahen Einstieg - wir bilden Generalistinnen und Generalisten aus, die nach Themen suchen und sie kreativ und handwerklich fundiert für viele Ausspielwege aufbereiten: von der kurzen Nachricht bis zur Moderation, vom selbständigen Filmen und Schneiden bis zur Formatentwicklung. Das kann für TikTok oder die Tagesschau sein – oder für die Tagesschau auf TikTok. Wir bilden breit aus.
Journalismus ist dann erfolgreich, wenn er genau so vielfältig ist wie die Menschen, die er erreichen soll. Deshalb wünschen wir uns Bewerberinnen und Bewerber mit ganz unterschiedlichen Vorkenntnissen und Lebenserfahrungen: den Brandenburger, der weiß, dass auch das flache Land und die kleine Stadt bemerkenswerte Geschichten bereithalten; die Nachwuchsjournalistin aus einer Familie mit Migrationserfahrung; Nachrichtenjunkies, die sich auch ohne Studium für Politik begeistern; die Wissenschaftlerin, die komplizierte Forschungsergebnisse alltagstauglich aufbereitet oder den Praktiker mit Berufsausbildung und Behinderung. Wir wünschen uns Bewerberinnen und Bewerber, die neugierig sind und offen, die Ausdauer zeigen und Ideen. Die keine Scheu haben, sich Neues anzueignen, sowohl technisch als auch inhaltlich.
Wir in der ems Medienschule betrachten Vielfalt und Inklusion als wichtige Ziele unserer Arbeit, als etwas, das unser Handeln beeinflusst und Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft haben kann. Je mehr wir Vielfalt innerhalb der ems repräsentieren, desto besser sind wir in der Lage, Innovationen für diejenigen zu entwickeln, denen es an Repräsentation fehlt. Daran arbeiten wir.