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Im Studiolicht – Volo-Update #3

Im Studiolicht – Volo-Update #3

Bisher hatten wir vor allem das getan, wofür es Journalist*innen überhaupt gibt: mit spannenden Menschen gesprochen, ihre Geschichten erzählt. Im Dezember ging es dann immer wieder um uns selbst. Ziemlich ungewohnt.

Von Felix Leitmeyer und Viviane Menges

Wir standen plötzlich die meiste Zeit über vor dem Mikro, waren teilweise sogar Protagonist*innen unserer Erzählungen. Im Dezember lernten wir nämlich, als Moderator*innen und Podcaster*innen eigene Sendungen und Formate zu bespielen. Außerdem: von unserem Wissen, unserem Erleben in Studiogesprächen zu berichten.

Live is Life

Doch der Reihe nach. Davor wurden wir erstmal an diese Rolle herangeführt: Bei Live-Schalten berichteten wir direkt vor Ort. Vom Hauptquartier der Berliner Tafel. Die Herausforderung dabei: Wir mussten das Thema live erklären, unterhaltsam unsere eigene Persönlichkeit einbringen – und gleichzeitig spontane Interaktionen meistern.

Weiter ging es mit besagten Studiogesprächen. Bei diesen saßen wir als Reporter*innen im Studio, haben dort von aktuellen Themen oder Erlebnissen berichtet. Wir haben gelernt, wie man geschickt und schlagfertig auf Fragen von Moderator*innen reagiert, interessant antwortet, und natürlich: sich kurz fasst, komplexe Inhalte einfach formuliert.

Vom Radio- ins Podcaststudio

Und schon am Tag danach waren wir selbst die Moderator*innen: beim sogenannten „Selbstfahren” im Studio. Dort muss man lernen, vieles gleichzeitig zu beachten, ein bisschen wie beim Autofahren. Die Technik steuern, den Inhalt gestalten und gleichzeitig noch DJ sein, Gäste im Studio interviewen. Schließlich nahm jede*r von uns Volos eine eigene Stunde Sendung auf, mit unseren eigenen Skripten und Einspielern. Sophie quatschte enthusiastisch über ihre Lieblingssängerin Taylor Swift, Viviane über Lana Del Rey und Felix über seinen Konzertbesuch bei Madonna. Wir lernten, wie man dabei das Publikum fesselt, informiert und unterhält, und: eine persönliche Note in die Präsentation einbringt.

Danach waren wir gewissermaßen wieder Moderator*innen. Aber diesmal nicht im Radio, sondern bei einem Format, das einst von Radioleuten gestartet wurde: dem Podcast. Dort heißt man dann Host. Und hier entwickelten wir gleich völlig eigene Formate: Aljoscha und Pauline über Deutschrap in Berlin, Hari über queere Erfahrungen in Berlin und Felix über Lieferketten. Wie wir das präsentieren, sprechen, schneiden wollen – darin waren wir völlig frei.

Die Podcast-Idee von Sophie, die sich um das Thema Rechtsextremismus drehte, bringt uns zum nächsten Thema: Wie Journalist*innen mit eben solchen umgehen können. Etwa bei Demos oder bei der allgemeinen Berichterstattung über entsprechende Themen. Etwas, das vielen von uns sicherlich bei unseren zukünftigen Jobs begegnen wird. So ist es gut, darauf vorbereitet zu sein. Dabei hilfreich war auch ein Seminar zum Thema Sounddesign: Wir lernten, wie man Klänge nutzt, um Emotionen zu wecken und die Botschaft unserer Beiträge zu verstärken.

Auf ins Audio-Abschlussprojekt!

Und nun, kurz vor Weihnachten, nehmen wir den ersten großen Meilenstein unseres Volos ins Visier: das Abschlussprojekt unseres Audio-Blocks. Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren. Hier soll alles zusammenkommen, was wir in den vergangenen Monaten gelernt haben. Das Thema des Projekts: noch streng geheim. Mit der Auflösung melden wir uns aber schon ganz bald zurück. Im neuen Jahr.