Nach dem Ukraine-Blog, in denen wir Menschen portraitierten, die vom Krieg betroffen sind, machten wir eine 180-Grad-Wendung: Der März stand ganz im Zeichen von Late Night Brandenburg, einem regionalen Unterhaltungsformat von und mit uns Volos. Das #ems13-Update von Felina Czycykowski und Fabian Grieger.
Zwei Wochen hatten wir Zeit, um eine eigene YouTube-Show auf die Beine zu stellen. Die Haupt-Herausforderung: Witzig sein und dann auch noch für Brandenburger*innen zwischen 30 und 40, denn das war die Zielgruppe. Das Problem dabei: Wir alle kommen nicht aus Brandenburg und die meisten von uns sind auch noch ein ganzes Stückchen jünger. Aber voller Tatendrang sowie guten und schlechten Witzen stürzten wir uns in die Arbeit: Die MAZ-Potsdam lesen, Brandeburger Facebook-Gruppen durchforsten und rbb24-Themen weiterdrehen war von nun an unsere Morgenroutine.
Dazu kam der Input von Andreas Jägers von der Film- und Video-Agentur DOJO und unserer Ausbildungsleiterin Katrin Röger. Beide sollten uns die nächsten zwei Wochen begleiten. Zuvor kamen in Frühkonferenzen bereits einige Anregungen aus dem Umfeld der rbb-Fabrik: Wie kann ein gutes Social Media Format funktionieren? Was braucht es, um eine gute Reichweite zu generieren und wie setzt man das am besten ressourcensparend um?
Außerdem gab es zwei Tage zu Tik Tok und Instagram-Videos. Hier trainierten wir schon einmal etwas unsere Lachmuskeln und checkten die neuesten Trends und Challenges.
Mit diesem Rüstzeug starteten wir in unser Abschlussprojekt “Late Night Brandenburg”. Eine Gruppe von Autor*innen machte sich auf die Suche nach Themen aus der Region, die sich für satirische Beiträge eignen. Sie sammelten Wasser für Tesla, ließen sich in dunklen Ausstellungen massieren und wanderten in “Goodbye Berlin” als Hipsterin nach Zossen aus. Derweil produzierte das Moderationsteam Gags am Fließband, die Gästeredaktion klingelte mit Erfolg bei MC Fitti und dem SPD-Lokalpolitiker Ludwig Scheetz durch und unsere Techniker Milan und Norman bauten das Studio auf und machten so die Show erst möglich. Jegliche Höhen und Tiefen des Prozesses wurden vom Social-Media-Team festgehalten und die eigentlichen Fäden hatten RvD und CvD in der Hand.
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Zehn unglaubliche Tage später war es dann so weit: Tatsächlich moderierten Hannah Grünewald und Jonas Pospesch in glamouröser Art und Weise die ersten beiden Folgen von Late Night Brandenburg. Dass es wirklich dazu kommen würde, daran kamen zwischenzeitlich große Zweifel auf. Nicht nur, als der erste Gast drei Stunden vor Sendungsbeginn einen positiven Coronatest vermeldete, sondern auch; als nach einer geretteten ersten Aufzeichnung unser Techniker feststellen musste: Das Bild war hervorragend, aber der Ton war nicht da. Also noch einmal. Gäste wieder angefragt, Beiträge überarbeitet, Moderation verbessert ging es in die zweite Runde.
So mussten die Wiederholungssendung und die zweite Episode am selben Tag aufgezeichnet werden; Hochleistungssport für alle Beteiligten. Diesmal klappte dann alles und beide Sendungen konnten elegant über die Bühne gebracht werden.
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Nun heißt es erstmal: Durchatmen. So groß wie die Freude über den vielseitigen Videoblock ist nun auch die Freude auf den Urlaub bevor es dann ins Videopraktikum und raus in die Welt – oder zumindest nach Frankfurt/Oder, Cottbus oder Hamburg geht – und natürlich nach Berlin und Potsdam.