
Hariklia Woutsas
(they/them)
Ob als Kind mit tausend Zahnlücken für die Family vorm Röhrenfernseher drapiert oder später im Schulpraktikum für die Klasse, ob jugendlich für die Online-Plattformen fm5.at oder BLN.FM oder später für FluxFM und die Deutsche Welle; es hat Hari schon immer magnetisch vors Mikrofon und in journalistische Medien gezogen.
Zwischendurch verlor Hari jedoch den ideologischen Glauben daran … schloss das Amerikanistik Masterstudium ab, studierte Kunst und wurde Elternteil. Doch was jetzt? Sich immer wieder darüber ärgern, dass ständig das generische Maskulinum verwendet wird? Oder dass Nachrichten platter werden und nach Aufmerksamkeit heischend nur für die Klicks publizieren? Oder dass mal wieder über die Leute gesprochen wird anstatt mit ihnen? Nein. Genug mit dem sich ärgern … Es wird Zeit ernsthaft mitzugestalten.
Dadurch, dass Hari austro-griechisch-polnisch aufgewachsen und in den USA geboren ist, von einer alleinerziehenden Mutter großgezogen wurde, einen absurden Namen hat, den niemand aussprechen oder einkategorisieren kann, und obendrein noch queer und non-binär ist, hat Hari so einiges in deren Dasein erlebt. Die verschiedenen Blickwinkel, (künstlerischen) Interessen und Erfahrungen der Diskriminierung wappnen Hari für den Weg in den Journalismus nur zugut.
Worte formen das Denken. Denken führt zu Handlungen.
Durch reflektierte, inklusive und klare Berichterstattung können Menschen sich ein ehrliches Bild von dieser Welt und von sich selber machen und so auch selbst reflektierte Entscheidungen treffen. Journalismus birgt eine große Verantwortung mit sich … Let‘s do this!