Charlotte Funke
Dokumentarfilm Filmhochschule München
ems 7
Geboren 1988, an einem 11. im März. Zwei Schnapszahlen im Geburtsdatum, das musste ja gut gehen.
Vor sehr langer Zeit, als der rbb noch ORB hieß, war ich schon mal da, in der neunten Klasse. Lotti darf einen Fernsehbeitrag sprechen und verliebt sich ins Mikrophon (und vielleicht, ein wenig, auch in die eigene Stimme). Es folgt die obligate Schülerzeitungsgründung und später das Studium der Germanistik, immer der Sprache nach.
Über einen Schlenker in den Kunstbetrieb lande ich im Vorstellungsgespräch bei Inforadio und mache dann ein Praktikum – bei UniRadio. Hier treffe ich das Mikro wieder, wir zwei sind das erste Mal live auf Sendung, und schließlich… jedenfalls macht UniRadio dicht, als ich grade richtig loslegen will. Also auf nach Polen. Drei Monate, im Sommer, lerne ich dort den kleinstädtischen Lokalstjournalismus kennen. Natürlich ein Faszinosum.
Zurück in der großen Stadt und zurück zum Gedruckten, freie Mitarbeit und Praktikum bei der Berliner Zeitung. Und plötzlich, das Glück hatte hier gewiss seine Finger im Spiel, kam ich an die ems, um Journalistin zu werden.
Für die Zeit nach dem Volontariat: Mut haben, die hohen Ideale nicht herzugeben und mit Lust weitermachen. Gute Leute werden immer gebraucht.