Unsere Alumni

Auch wenn sie eigentlich meist über Umwege zum Ziel gelangt, hat sie es bereits von A (wie Augsburg) nach B (wie Berlin) geschafft. Ihr ganz persönlicher Um-Weg zum Journalismus: Schon früh Spaß am kreativen Umgang mit Worten. Mit vier Jahren dichtet sie: „Der Ritter steigt in seine Rüstung rein und feiert sein Ritterfest allein“. Nach diesem vielversprechenden Debüt lautet ihr erster Berufswunsch: Reimerin.

Später fasziniert sie die rote Aufnahmetaste des Kassettenrekorders. In Zusammenarbeit mit Bruder und Cousin entstehen in langen Abendschichten diverse „Radio-Witzkassetten“. In der Schulzeit gibt sie ein emanzipatorisches Magazin im Hosentaschenformat heraus. „Der Mann am Herd“ bringt es immerhin auf fünf Ausgaben. Einzige Leserin: die beste Freundin.

Viele Familienurlaube im VW-Bus entfachen die Sehnsucht nach der weiten, weiten Welt. Selbige hat sie später meist mit dem Rucksack auf dem Rücken entdeckt. Nach einem Jahr quer durch Lateinamerika folgt das Studium in Leipzig mit der eigenwilligen Fächerkombination Spanisch, Journalistik und Religionswissenschaft. Auslandssemester in Granada und Lissabon stillen das Fernweh.

Bei Radio mephisto 97,6 entflammt die Freude am Radio machen neu, trotzdem Journalismus lange Zeit nur als „eine mögliche Option“ betrachtet. Viele brauchbare Eigenschaften für den Beruf hat sie in anderen Bereichen erworben: durch langjährige Arbeit in der Gastronomie gelernt, auch bei Stress einen kühlen Kopf zu bewahren. Als Produktionsassistentin bei verschiedenen Filmfestivals unzählige Filme gesichtet und so den Blick geschärft für interessante Bilder und Dramaturgien. Recherchierte Fakten spannend und unterhaltsam zu präsentieren war ihr täglich Brot als Stadtführerin in Berlin. Ein gebrochenes Schlüsselbein brachte schließlich Zeit und Muße sich an der ems zu bewerben.