

Krieg, Blackout, Naturkatastrophen – Szenarien, die gerade erschreckend realistisch wirken und Angst machen können. Szenarien, auf die sich die Hauptstadt besser vorbereiten sollte. Aber tut sie das?
Diese Frage steht im Zentrum des Abschlussprojekts des 14. Volontariatsjahrgangs der electronic media school. Daraus haben die Volontär*innen das serielle Format „Prepper’s Paradise“ entwickelt – ein Satire-Format mit hohem Rechercheanteil und YouTube als Ausspielweg für eine junge Zielgruppe. Thema der ersten Folge: Blackout in Berlin. Die Ampeln sind aus, der Handyempfang weg, das Wasser versiegt. Was passiert, wenn in Berlin plötzlich die Lichter ausgehen?
Wie gut ist Berlin auf den Ernstfall vorbereitet?
Drei Wochen lang haben unsere acht Volos recherchiert, geplant und gedreht. Ihr Ziel: herauszufinden, wie ein Blackout konkret aussehen würde und wie Berlin darauf vorbereitet ist. Dabei wurde schnell klar: Die Strukturen sind komplex, die Zuständigkeiten teilweise unklar, der Informationsfluss oft träge. Über 30 Behörden sind in Berlin für Katastrophenschutz zuständig. Wer den Überblick behalten will, braucht Geduld – und gute Kontakte. Die Volontär*innen haben beides bewiesen: In Hintergrundgesprächen mit Insidern, bei Terminen mit Expert*innen und durch kritische Nachfragen bei Behörden.



„Die Volos haben sich die schwerstmögliche Aufgabe gewählt: Bevölkerungsschutz mit Satire zu verbinden – und das als Hostformat. Und dabei haben sie erstaunliche Sachen herausgefunden,“ sagt Katrin Röger, Ausbildungsleiterin.
KI hilft beim Szenario – Satire bei zu viel Weltuntergangsstimmung
Aber wie lässt sich ein Szenario erzählen, das (zum Glück) noch nicht stattgefunden hat? Die Volontär*innen haben sich für eine kreative Lösung entschieden: KI-generierte Videos, die das Berlin nach dem Stromausfall visualisieren – vom stillstehenden U-Bahn-Verkehr bis zum leeren Supermarktregal. Damit das Katastrophenszenario nicht zu viel Weltuntergangsgefühl hervorruft, haben die Volos entschieden, ihre Recherche unterhaltsam umzusetzen. Host Aljoscha Huber führt durch das Szenario, erklärt Zusammenhänge – mit Witz, Charme und der nötigen Portion Selbstironie.
CvD Pauline Pieper zieht eine positive Bilanz: „Eine tiefgehende Recherche mit relevanten Ergebnissen in kurzer Zeit umzusetzen und dann noch unterhaltsam zu erzählen – das war das Ziel. Und ich finde, das haben wir geschafft.“